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BARGA UND GARFAGNANA
Wie empfehlen Ihnen eine Route im Landesinnern der Provinz Lucca, die eindeutig weniger bekannt ist unter jenen Touristen, die in unserem Land einem Urlaub am Meer den Vorzug geben: Besuchen Sie die wunderschöne Garfagnana!
Diese Gegend zwischen den Apuanischen Alpen und dem toskanisch-emilianischen Apennin ist reich an kleinen Dörfern, hat eine unberührte Natur und ist ein Land der Geschichte, Kultur und des guten Essens.
Der erste „obligatorische Halt” ist in Borgo a Mozzano, berühmt für seine Teufelsbrücke. Die Brücke stammt aus dem vierzehnten Jahrhundert und überquert den Fluss Serchio. Nach einer Legende habe sich der verantwortliche Maurer an einen nicht geringeren als den Teufel gewandt, damit er die Arbeiten rechtzeitig abschließen konnte, welcher im Gegenzug für die Beendigung des Brückenbaus in einer einzigen Nacht, die Seele dessen verlangte, der sie als erster überqueren würde. Der schlaue Maurer entschied, zuerst einen Hund über die Brücke zu schicken, der dann vom Teufel selbst ins Wasser geworfen wurde. Daher der Name „Teufelsbrücke“.
Die beste Gelegenheit, dieses kleine Dörfchen zu besuchen ist die Halloween-Nacht, wenn das ganze Dorf zum Leben erwacht und und sich maskiert um die Hexen und Geister zu feiern, wobei die Dorfbewohner zu wahren Schauspielern werden, die „Grauenvolle Überquerung” nachspielen und mit Passanten interagieren. Viele Häuser werden als „Häuser des Grauens“ hergerichtet und für Besucher geöffnet.
Wenn man nach Norden weiterfährt, erreicht man das schöne Städtchen Barga, die Wahlheimat von Giovanni Pascoli. Dieses mittelalterliche Dorf von außerordentlicher Schönheit im Herzen der Garfagnana und ganz nah bei Lucca hat vor einigen Jahren vom Touring-Club die orangefarbene Fahne und eine wichtige touristische Anerkennung als „Eines der schönsten Dörfer Italiens" erhalten.
Die wichtigste Sehenswürdigkeit ist sicher die Kathedrale von San Cristoforo, die im Laufe von Jahrhunderten gebaut, erweitert und erneuert wurde: Das Bauwerk stammt aus dem Jahr Tausend n. Chr. und die dekorativen Elemente in seinem Innern gehören offensichtlich verschiedenen architektonischen Stilrichtungen an, von der Romanik bis zur Gotik.�€€ Wenn man auf der Treppe vor der Kathedrale sitzt und aufmerksam die Berge hinter den ersten Hügeln betrachtet, kann man das Profil eines liegenden Mannes erahnen, der sogenannte „Schlafende Mann". Es wird erzählt, während des Zweiten Weltkrieges sei dieser aus seinem tausendjährigen Schlaf erwacht, um die Stadt vor dem Angriff der Soldaten zu befreien.
Barga ist auch der ideale Ort, um Halt zu machen und einige typische Gerichte zu probieren, von denen viele aus Dinkel zubereitet werden, der in den umliegenden Gegenden angebaut wird. Wir empfehlen Ihnen ein Mittagessen in einem der typischen Restaurants des Stadtzentrums, wie zum Beispiel im „Lo Scacciaguai”, „Da Aristo“ oder in der „Locanda di Mezzo", wo Ihnen ganz bestimmt köstliche Gerichte serviert werden.
Es gibt auch einige Feinkostläden und Lebensmittelgeschäfte, die typische Produkte der Garfagnana anbieten, wie Dinkel, Bazzone-Schinken und den Biroldo, eine Art Blutwurst, die aus den Innereien des Schweins hergestellt wird. Etwas weiter kommt man nach Castelnuovo di Garfagnana, dem Hauptort der Gegend, deren erste Spuren bis in Zeit der Langobarden zurückreichen.
Hier gibt es viele Sehenswürdigkeiten, vor allem die Rocca Ariostesca, das Wahrzeichen der Stadt, die die zentrale Piazza Umberto I dominiert. Ihren Namen hat sie von keinem Geringeren als dem Dichter Ludovico Ariosto, der 1522 bis 1525 Gouverneur der Provinz gewesen ist.
Der Bau begann im zwölften Jahrhundert und in den folgenden Jahrhunderten wurde sie vergrößert, sodass sie mit dem Bau des mächtigen Turms in der Mitte zu einer regelrechten Ringmauer wurde.
Sie diente auch als Gefängnis und wurde während des Zweiten Weltkriegs beschädigt. Heute ist sie komplett restauriert, dient als Gebäude für Kulturveranstaltungen und Ausstellungen der Stadt und beherbergt ein archäologisches Museum.
Die Garfagnana kann als eine grüne Insel betrachtet werden. Jahrhunderte alte Wälder umgeben diese historischen Dörfer, denen es gelungen ist, ihre eindeutige Identität und eine sehr enge Verbindung mit ihrer Geschichte zu bewahren, die sie auszeichnet und zu so faszinierenden Sehenswürdigkeiten macht.